6./7.01.2018, Abflug Zürich Flughafen/Ankunft Varkala

Mit den Emirates ging es vom Flughafen Zürich nach Dubai und anschliessend, nach 3.5 Stunden Aufenthalt, weiter nach Trivandrum an der Südspitze des Indischen Subkontinents. Der A380 von Zürich nach Dubai war sehr komfortabel, mit relativ breiten Sitzen und angenehmer Atmosphäre. Der Flug von Dubai nach Trivandrum mit einer Boing 777-200, mit einer Reisezeit von 3:40 war eher unbequem, da die Bestuhlung doch recht eng war.

Trivandrum empfing uns mit fast nebligen Verhältnissen. Die Temperaturen waren jedoch im angenehm sommerlichen Bereich.

Die Einreiseformalitäten wurden fast wie in den USA abgewickelt. Für die Einreise war ein Visum nötig, welches man vor der Abreise online für USD50.00 kaufen musste. Nach den obligaten Fingerabdruckscannen und Portraitfotographieren ging es zur Gepäckausgabe und nach wenigen Schritten zum Ausgang, wo uns ein Vertreter von WeelofIndia bereits erwartete.

In rasanter und fast halsbrecherischer Art ging es dann mit dem Taxi von der Grossstadt Trivandrum zum ca. 50km nördlich gelegenen Turistenort Varkala. Dabei hatten wir die erste Möglichkeit uns eine Bild der Verkehrsverhältnisse zu machen. Die Bedingungen lassen sich in wenigen Worten beschreiben: chaotisch, grenzwertig und riskant.

Schon auf dem Weg nach Varkala konnte man sich ein Bild der Bevölkerungsdichte dieses Landes machen: ununterbrochen ging es die 50km durch Siedlungen. Nach Aussagen vom Reiseleiter ist eigentlich Indien inofiziell das bevölkerungsreichste Land der Erde mit ca. 1,7 Mrd Menschen!

In Varkala wurden wir vom Chef von WheelofIndia in Indien, Abdul Ahad Khan, empfangen und gleich unsere Zimmer im Mittelklassehotel zugewiesen. Insgesamt sind wir eine Gruppe, bestehend aus 4 Schweizer und 7 Deutsche, wobei bei den Deutschen ein Einzelreisender und 3 Pärchen sich auf 4 Motorräder verteilen.

Den Nachmittag verbrachten wir dann in einem Strandrestaurant, wo wir leckere Fruchtsäfte geniessen konnten.

Beim Abendessen wurde dann der Ablauf der Tour in groben Zügen besprochen.

Als vorausfahrender Guide wurde der Sohn von Abdul, der 23-jähriger Rouf, und als Abschlussfahrer sein jüngerer Sohn Akim, als Lehrender vorgestellt. Zusätzlich ist ein Begleitfahrzeug mit Fahrer Samir und Mechaniker Sibi vorgesehen, welches unser Gepäck zu den jeweiligen Etappenhotels bringt.

Aber vorerst gibt es ein paar Tage Strandferien und Akklimtisation.

Entspannen nach der langen Reise
Entspannen nach der langen Reise
Jeden Tag frischer Fisch in den Strandrestaurants
Jeden Tag frischer Fisch in den Strandrestaurants

8.01.2018, Varkala

Nach einem feinen indischen Frühstück ging es gleich an den Strand.

Varkala ist ein bescheidener Touristenort, mit zahlreichen Mittelklassehotels. Die Anzahl der Touristen bewegt sich im erträglichen Rahmen. Der Strand am Arabischen Meer besteht aus feinkörnigen, gelblichen Sand und die Brandung ist sehr familienfreundlich. Auch die Wassertemperatur von ca. 27°C liegt im angenehmen Badebereich.

Ein Getränk mit Limettensaft und darin gemixten, pürierten Pfefferminzblätter haben es mir angetan; davon habe ich immer wieder getrunken, bis fast mein Verdauungstrakt revoltierte. Auch der Paneer Butter Masala (eine Art Käsewürfel in einer typischen Sauce) mit Naan-Brot hat mich voll begeistert! Wirklich sehr lecker und bekömmlich.

Obwohl die Küste von Südwestindien voll mit Palmen bewachsen ist, hat es direkt am Strand keine Bäume und dementsprechend keinen Schatten; der Sonnenschutz sollte demnach sehr ernstgenommen werden. Noldi hat dies auf die leichte Schulter genommen und nach dem ersten Tag sich einen Kopf wie eine Tomate eingeholt...

Obwohl das Hotel einen sauberen Swimmingpool hat, ist die Begeisterung darin zu schwimmen sehr gedämpft, da er sich in einem Innenhof befindet. Mein Zimmer hat einen Blick auf diesen Innenhof und ist mit Ventilator und A/C ausgestattet. Ansonsten entspricht das Niveau der Ausstattung den Erwartungen.

Nach dem feinen Abendessen verbrachten wir noch eine Weile mit Gesprächen und Bier am Strand, bevor wir uns dann wieder in die "Kojen" zurückzogen.

Am Strand von Varkala mit Kamuran, Maggie und Sandy
Am Strand von Varkala mit Kamuran, Maggie und Sandy

9.01.2018, Varkala. Erste Testfahrt mit den Motorräder.

Nach dem Frühstück ging es vorerst wieder an den Strand zum Sonnenbaden und Schwimmen.

Um 14:30 war dann die Vergabe der Motorräder, mit anschliessender kurzen Ausfahrt, auf dem Programm.

Die Motorräder sind ein indisches Fabrikat namens Royal Enfield. Ein 1-Zylinder, Viertakter mit 500ccm Hubraum und ca. 25PS. Die Maschinen beruhen auf das Design des damaligen englischen Herstellers und hat sich in den letzten 50 Jahren kaum geändert. So ist die Fahrt auf diesen Stahlrösser ein spezielles Erlebnis, da die Sitzposition und der urchige Sound des Antriebaggregats längst vergangene Zeiten erinnerte.

Auf der Testfahrt wurden wir sogleich in den chaotischen Verkehrsfluss hineingeworfen; jeder ist für sich selbst verantwortlich und Regeln gibt es keine: live or let die!  Eine wichtige Regel ist trotzdem zu beachten: der stärkere hat Vortritt! Die 10km lange Fahrt zu einem hinduistischen Tempel war eine Lektion in indischer Fahrweise, die wir allesamt gut überstanden.

Zurück im Hotel waren wir von der Aussfahrt voll begeistert. Vor allem das total andere Fahrgefühl und die Freiheit alles machen zu dürfen (was zum Vorwärtskommen unerlässlich ist...), hat uns sehr gefallen.

Erster Halt bein einem hinduistischen Tempel während kurzer Testfahrt
Erster Halt bein einem hinduistischen Tempel während kurzer Testfahrt
Bildnis der Gottheit Shiva am Eingang des Tempels
Bildnis der Gottheit Shiva am Eingang des Tempels

10.01.2018, Varkala - Kanyakumari

Heute stand der Start zu unserer Rundreise auf dem Programm: erste Etappe: von Varkala bis zur südlichsten Landspitze von Indien (ca. 150km): Kanyakumari, ein Ort der mit seinem wichtigen Tempel von vielen Inder als Walfahrtsort angesehen wird. Dementsprechend sind dort auch viele indische Touristen anzutreffen.

Die ganze Strecke fuhren wir durch Siedlungsgebiet, dennoch landschaftlich reizvoll mit vielen Bananenplantagen und vor allem Kokospalm-Haine.

Die Fahrt verlief ereignislos, ausser dem üblichen Verkehrschaos und einem Zwischenfall 1 km vor dem Ziel: ein Mopedfahrer versuchte die Fahrbahn zu wechseln, als ich ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt vorbeifahren wollte. Der Bremsweg war zu kurz, um einer Kollision auszuweichen, sodass ich schliesslich mit meinem Motorrad Bekanntschaft mit dem Asphalt machen musste. Ein paar böse Schürfungen am rechten Bein und Arm waren die Folgen. So hatte ich die Möglichkeit auch Bekanntschaft mit einem indischen Spital zu machen. Beim Eintritt musste man sich die Schuhe ausziehen, was ich als positiv, im Sinne der Hygiene, wertete. In der Station wurde ich dann an meinen Wunden behandelt und anschliessend eine Starrkrampfspritze verpasst. Innerhalb kurzer Zeit war ich dann schon wieder draussen. Die Kosten beliefen sich auf 180 Rupien (ca. CHF3.00), die ich sicherlich nicht bei meiner Krankenkasse zur Rückerstattung anmelden werde...!

Die anschliessenden Nächte waren dann für mich ziemlich kompliziert, da ich keinen auf Wunden nichtklebenden Verband gefunden habe und schliesslich nicht auf meinen Wunden liegen konnte...

Trotzdem gab es noch Zeit, den wichtigen hinduistischen Tempel von Kanyakumari zu besichtigen. Dresscode: barfüssig, die Männer oben ohne und die Frauen lange Hosen und oben mit.

Kurze Trink-Pause am Strassenrand auf dem Weg nach Kanyakumari
Kurze Trink-Pause am Strassenrand auf dem Weg nach Kanyakumari
Die südlichste Spitze Indiens mit Tempel und Monument
Die südlichste Spitze Indiens mit Tempel und Monument
Fischerboote in Kanyakumari
Fischerboote in Kanyakumari
...und immerwieder wollen sich Inder mit Europäer ablichten...
...und immerwieder wollen sich Inder mit Europäer ablichten...

11.01.2018, Kannaduvari - Madurai

Heute stand eine 245km lange Überführung nach Madurai, eine ca. 4 Millionen Stadt, auf dem Programm. Dabei verlief die Strecke zu 100% auf einer relativ gut ausgebauten Autobahn. Dementsprechend war die Fahrt durch grosse landwirtschaftlich genutzte Ebenen ziemlich langweilig. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 80km/h wurde diese Etappe für den Hintern, trotz Pausen, zu eine Tortur und waren froh, nach ca. 6 Stunden und intensiven Verkehrsgewühl in Madurai im schönen Hotel Germanius angekommen zu sein.

In Madurai gibt es den grössten und wichtigsten hinduistischen Tempel des südlichen Indiens, welcher täglich von ca. 30'000 Gläubigen und Touristen, zu 99% Einheimische, besucht wird. Von einem lokalen Guide wurden wir dann durch die riesige Tempelanlage geführt.

Nach einer anschliessenden wilden Fahrt mit einem Tuk Tuk durch den Verkehrsdschungel der Stadt dinnierten wir auf der Dachterasse eines Hotels im Zentrum.

Mittagshalt auf der Autobahn nach Madurai
Mittagshalt auf der Autobahn nach Madurai
Nordeingang des grössten Tempels in Madurai
Nordeingang des grössten Tempels in Madurai
Wilder Ritt durch die Stadt mit dem Tuk Tuk
Wilder Ritt durch die Stadt mit dem Tuk Tuk

12.01.2018, Madurai - Palani

Heute ging es nach den mehrheitlich flachen Etappen zum ersten Mal in die Berge.

Wieder hinaus aus der Stadt musste man sich durch das schon wohlbekannte Verkehrschaos seinen Weg bahnen.

Einmal ausserhalb der Stadt nahm der Verkehr auf angenehme Weise merklich ab. Nach ca. 50km ging es dann endlich in eine kurvenreiche Bergaufstrecke hoch bis auf 1700m. Dabei nahmen mit jedem Meter Höhe auch die Temperaturen ab, sodass sich im oberen Bereich bei frischer Luft und Feuchtigkeit Nebel bildete.

Instantan fing bei mir die Nase an zu laufen; eine Erkältung nahm seinen Anfang!

Trotzdem war es ein Vergnügen mit der gutmütigen Enfield die kurvenreiche Bergstrecke in einer slalomänlichen Art in flotten Tempo rauf und runter zu gleiten.

Nach ca. 165km erreichten wir unser Etappenort Palani. Ein Ort im tropischen Tiefland, welcher bekannt für seinen imposanten, auf einen Hügel liegenden Tempel, ist.

Palani ist wieder einer dieser vielen Walfahrtsorte, wo die Inder aus dem südlichen Teil des Landes hinpilgern. Dementsprechend geschäftig war das Treiben mit den Pilger.

Auf 350 Stufen sind wir dann barfüssig (die Schuhe musste man unten abgeben!) den Hügel bis zum Tempel hinaufgestiegen. Die fantastische Rund- und Weitsicht und das bunte Treiben der Pilger belohnten uns für die Mühen. Immerwieder wurden wir, nicht nur in Palani, sondern überall im ganzen Land, angehalten, ein gemeinsames Selfie mit den Inder zu machen.

Die Leute sind im Allgemeinen sehr offen und gesprächsbereit, was den Kontakt zur lokalen Bevölkerung ungemein erleichtert.

...ab und zu Tanken musste auch sein...
...ab und zu Tanken musste auch sein...
Kurze Rast bevor es hinauf in die Berge ging
Kurze Rast bevor es hinauf in die Berge ging
Kurzer Halt auf ca. 1700m H.ü.M.
Kurzer Halt auf ca. 1700m H.ü.M.
Indische Schönheiten am Wegesrand
Indische Schönheiten am Wegesrand
Aussicht hinunter auf Palani
Aussicht hinunter auf Palani
Der Walfahrtsort Palani vom Tempel aus gesehen
Der Walfahrtsort Palani vom Tempel aus gesehen
Farbenfrohes Treiben auf der Treppe zum Tempel
Farbenfrohes Treiben auf der Treppe zum Tempel

13.01.2018, Palani - Munnar

Von Palani ging es am Morgen nach dem Frühstück erst einmal durch fruchtbare Ebenen bis wir nach ca. 1 Stunde wieder einer gebirgigen Gegend nahe kamen. Danach ging es zu den berühmten Teeplantagen von Südindien. Nur in höheren Lagen unter speziellen Klimabedingungen gedeihen die Teepflanzen zu der Qualität, die wir auch in Europa geniessen können. Das einzigartige Muster, welche die Teeplantagen auf allen Hängen und Hügel bilden, macht diese Gegend zu einem besonderen Erlebnis.

Ziel dieser Etappe ist der Ort Munnar mit seinem Tee-Museum, welches wir auch vor Hotelankunft besuchten.

Selbstverständlich liess ich es mir nicht nehmen ein paar Kostproben des lokal hergestellten Tees, obwohl uns der Guide von einem Kauf wegen der angeblich minderen Qualität abriet, zu erwerben.

Die Unterkunft in Munnar punktete mit seiner, aus den Zimmern herrlichen Aussicht auf die umgebenden Berglandschaft.

Pilger baden in den nicht ganz so sauberen Fluss
Pilger baden in den nicht ganz so sauberen Fluss
Reisfelder auf dem Weg
Reisfelder auf dem Weg
Viele Affen in den Bergen
Viele Affen in den Bergen
Strasse nach Munnar
Strasse nach Munnar
Durch die Teeplantagen
Durch die Teeplantagen
Meine gutmütige und verlässliche Royal Enfield
Meine gutmütige und verlässliche Royal Enfield
Aussicht von meinem Hotelzimmer in Munnar
Aussicht von meinem Hotelzimmer in Munnar

14.01.2018, Munnar - Thekkady

Diesen Tag erwartete uns eine durch und durch kurvenreiche Strecke. Mit einem unablässigen Links/Rechts ging es den Berg hinunter und hinauf. Es machte schon ein bisschen süchtig mit dem Motorrad durch das hin und her der Kurven zu gleiten. Bei äusserst angenehmen Temperaturen und Sonnenschein erreichten wir das Etappenziel Thekkady nach 110km schon am frühen Nachmittag.

Thekkady als Gewürzzentrum von Pfeffer und Kardamon liegt auf ca. 1300m Höhe, was sich am Abend in doch recht frischen Temperaturen bemerkbar machte. Dieser Ort bietet sich auch als Ausgangspunkt für einen Besuch im Periyar Wildlife Sanctuary, wo man Wanderungen und Safaris unternehmen kann.

Hier ist dann auch ein Pausentag eingeplant, um nicht zuletzt unserem Hintern eine Erholung zu gönnen.

Landschaft vor Thekkady
Landschaft vor Thekkady
...zu reparieren und einstellen gab es immer wieder etwas...
...zu reparieren und einstellen gab es immer wieder etwas...

15.01.2018, Thekkady

Heute in Thekkady ist Ruhetag angesagt, zumindest für mich. Falkultativ kann man sich für eine Wanderung durch den Peniyar Wildlife Sanctuary, eine Bootsfahrt auf einem nahegelegenen See, Elefanten reiten oder einer Safari im Wildlife Sanctuary anmelden. Ich entschied mich für Nichtstun. Am Abend jedoch war die Möglichkeit eine typische Theaterdarbietung beizuwohnen. Dieser Anlass habe ich mir nicht nehmen lassen: eine Darbietung in Pantomime mit Trommelbegleitung, die mit starken Gesichtsausdrücken und Augenbewegungen eine ganze Geschichte erzählten. Die Darsteller waren zwei Männer, die die Rolle eines Königs und einer Frau innehatten. Mit aufwendigem makeup und farbenfroher Bekleidung war das Schauspiel sehr unterhaltsam. Einziger Schwachpunkt war das ständige Gequatsche des indischen Publikums im Hintergrund.

Die Theatertruppe mit einem indischen Zuschauerpaar
Die Theatertruppe mit einem indischen Zuschauerpaar

16.01.2018, Thekkady - Kollam

Heute war eine Etappe mit ca. 200km angesagt, die hauptsächlich durch gebirgige Gegend verlief, bevor wir nahe der Küste unser Hotel an einem schönen See nahe Kollam erreichten.

Wieder war es eine flotte Fahrt, geprägt durch viele Kurven, ständiges Überholen und Schlaglöcher-ausweichen.

Ein kleiner Zwischenfall ereignete sich nach ca. 100km, als ein entgegenkommender Motorradfahrer bei einem riskanten Überholmanöver die Lage falsch einschätzte und zu früh wieder in seine Fahrbahn einbog. Dabei touchierte er das von ihm überholte Fahrzeug, kam ins Schleudern und prallte nach einem Salto Mortale auf die Fahrbahn. Da das Ganze genau vor unserer Durchfahrt passierte, mussten wir einen Notstopp einlegen. Dem Fahrer ist aber augenscheinlich nichts passiert, denn er musste sich eine Köpfwäsche von den in der Zwischenzeit um ihn versammelten Menschenmenge anhören.

Nach mehreren Stopps erreichten wir das Hotel um 14:00. Den restlichen Nachmittag stand uns zur freien Verfügung.

Gummibaumplantagen
Gummibaumplantagen
Auch Moscheen gibt es in Südindien...
Auch Moscheen gibt es in Südindien...
...und immer wieder trommelnde und tanzende Pilger
...und immer wieder trommelnde und tanzende Pilger

17.01.2018, Kollam - Varkala

Nach dem Frühstück unternahmen wir eine gemächliche Bootsfahrt über den See und in die Kanäle des umliegenden Küstenstreifen. Eine friedliche Fahrt, bei der wir uns immer wieder ducken mussten, um unter den niedrigen Brücken hindurchzufahren. Interessant war su sehen, wie Frauen im Wasser stehend Schlamm mit Schalen aus dem Kanalboden kratzten, um den Schlamm an den Seitenwänden der Kanäle mit blosen Händen hinklatschten. Dabei festigten Sie die seitlichen Begrenzungen des Kanals.

Auch einige Garnelen-Zuchtbecken waren vom Boot aus zu sehen, wobei diese mit Netzen überspannt waren, um die Garnelen von Raubvögel zu schützen.

Nach zwei Stunden endete die Bootsfahrt wieder am Hotelsteg, packten unsere Sachen und fuhren Richtung Varkala los.

Zum ersten Mal habe ich mich dabei ertappt, dass ich auf der rechten Fahrbahn losfuhr, bis mich ein entgegenkommendes Fahrzeug mit Hupen darauf aufmerksam machte, dass in Indien immernoch Linksverkehr herrscht.

Mit einer Fähre mussten wir dann noch einen Fluss überqueren, bevor wir dann wieder durch endlose Siedlungen und Städte der Küste entlang nach Varkala weiterfuhren.

Ca. 20km vor dem Ziel ereignete sich noch einen Zwischenfall: diesmal erwischte es Frank, der wegen ein entgegenkommendes Fahrzeug voll auf die Klötze musste und auf dem Asphalt landete. Glücklicherweise kam er nur mit ein paar Prellungen davon.

Am frühen Nachmittag erreichten wir unser Hotel in Varkala, wo schon die nächste Gruppe auf unsere Motorräder wartete.

Der Rest des Nachmittags verbrachte ich dann am Strand.

Unser Hotel am See bei Kollam
Unser Hotel am See bei Kollam
...Kanalunterhaltsarbeiten...
...Kanalunterhaltsarbeiten...
Durch die Kanäle der Backwaters
Durch die Kanäle der Backwaters
Abfahrt vom Hotel in Kollam
Abfahrt vom Hotel in Kollam

18.01.2018, Varkala Beach

Varkala Beach
Varkala Beach