Segeltörn von Solomons/MD/USA nach Samaná/Dominikanische Republik

Vom 6.12. bis 15.12.2021

Abschied von Solomons auf dem Patuxent Fluss
Abschied von Solomons auf dem Patuxent Fluss

Der St. Nikolaus Tag war endlich der Tag, an dem ich zusammen mit Hans, der kurzfristig aus der Schweiz eingeflogen und auch zukünftiger Besitzer einer Moody ist, von Solomons/Maryland ablegen konnte.

Die Abfahrt hat sich um einige Tage  verspätet gehabt, da immerwieder neue technische Probleme auftauchten, die ich unbedingt vor dieser grossen Fahrt in Ordnung bringen wollte. So artete das angeblich einfache Schmieren der Spibaumschiene zu einer halbtägigen Reparatur aus, bei der wir fast die gesamte Spibauminstallation auseinander nahmen, inklusive das Herausfallen der Gleitkügelchen des Spibaumschlittens, die sich fröhlich hüpfend über das ganze Vordeck verteilten...

Als wir dies dann endlich befriedigend in Ordnung brachten, fiel plötzlich der Landstrom, aus unerklärlichen Gründen aus... Ich muss zugeben, dass ich das Verdrahten des Landanschlusskabels, um die nötigen 220V von einem amerikanischen Anschluss auf die Europäische Moody zu gewährleisten, nicht unbedingt gesetzeskonform gemacht habe, aber denoch seit dem Herbst 2020 funktioniert hatte.

Da ich auf dem Boot keine Fehlerquelle entecken konnte, entschieden wir uns dann doch mit diesem pendenten Problem abzulegen.

Um ca. 10:30 fuhren wir noch zur Tankstelle, um die Dieseltanks zu füllen, da laut Wetterbericht einige Schwachwindphasen auf dem Weg zu erwarten waren und uns auf eine ruhige, gemütliche und trockene Passage unter Maschin einstellten. Es kam aber ganz anders!

Wir segelten dann mit grosser Vorfreude den Patuxent Fluss gegen Osten in die Chesapeake Bay hinaus, wo wir dann beim Abbiegen gegen Süden die volle Wucht des Südwindes gegenan erfahren mussten. Es blieb uns nichts anderes übrig als die Segel wieder herein zu holen und mit Maschine gegen eine unangenehme, kurze Welle an zu kämpfen. Beim Eindunkeln suchten wir dann einen Ankerplatz in einer geschützten Uferstelle für die Nacht auf, da wir wussten, dass am späteren Abend der Wind auf Nord drehen und auffrischen würde.

Kaum hatten wir den Anker gesetzt und uns gemütlich noch ein Nachtessen gekocht (d.h. in der Microwelle aufgewärmt, da wir viel tiefgefrorene Fertiggerichte für die Fahrt eingekauft hatten), drehte schon der Wind mit überaschender Heftigkeit in kurzer Zeit auf Nord und drückte das Boot in die andere Richtung, sodass sich die Ankerkette voll anspannte.

Die Nacht verbrachten wir trotzdem mit gutem Schlaf, da der gewählte Ankerplatz das Aufbauen eines Schwells verhinderte. Aber der Temperatursturz von ca. 12°C war dann doch deutlich spürbar! Dafür konnten wir die zweite Hälfte der Strecke tags darauf bis ausgangs Chesapeake Bay in den Atlantik vor dem Wind runter segeln.

Nach 51sm machten wir dann noch einen letzten Stopp in Cobbs Marina bei Norfolk Virginia, um die Dieseltanks nochmals zu toppen.

Am späten Nachmittag segelten wir dann bei wolkenlosem Himmel und gutem Segelwind aus Nordost über den Strassentunnel, der die Nordseite mit der Südseite der Chesapeake Bay verbindet, in den offenen Atlantik hinaus.

Die ersten 100sm segelten wir entlang der Küste in Südsüdost Richtung bis zum Kap Hateras in die Nacht hinein.

Beim Kap Hateras verabschiedeten wir uns am nächsten Morgen vom Land und nahmen Kurs auf Ostsüdost Richtung Bermudas.

Das Wetter zeigte sich aber bald wieder von seiner garstigen Seite: mit stürmischen Winden aus Nordwest wurde auch viel Feuchtigkeit in Form von starken Regenfällen auf unser Heck gepeitscht. Die See baute sich schnell zu einem brodelnden Meer auf und die Wellen wurden im Minutentakt immer grösser. Die Segel refften wir zu kleinen Tücher, da die Windstärke bis auf über 9 anwuchs, d.h. wir hatten Winde von über 40 Knoten, die sich für mich, der noch nie bei so starken Wind auf See unterwegs war, wie ein Hurrikan anfühlte. Wir fuhren mit bis zu 10 Knoten vor dem Wind daher. Mit so einem sportlichen Beginn 'meiner' Segelsaison nach fast einjähriger Unterbrechung hatte ich doch nicht gerechnet! Als ich eine Flasche Trinkwasser aus der Bilge nehmen wollte, bemerkte ich, dass die Bilge voll Wasser war. Nach einem kurzen Geschmackstest stellte ich beruhigend fest, dass es sich wenigstens nicht um Salzwasser handelte. Schlussfolgerung: wir sinken nicht! Der Frischwassertank-Servicedeckel war nicht dicht! Nachdem ich den Deckel nochmals fester zuschraubte, machten wir uns bei äusserst unruhiger See zur Aufgabe, die Bilge trocken zu kriegen.

Kopfüber in die Bilge zu tauchen, war keine gute Idee! Das wusste ich schon von früher... Als Folge davon wurde ich seekrank und musste mich danach übergeben.

Hans war diesbezüglich seefester, sodass er das Schöpfen des Wassers aus der Bilge im Alleingang fortsetzte.

Ich war dann für die nächsten 48 Stunden mehr oder weniger ausser Gefecht: bei jeder kleinsten Tätigkeit kam mir die Übelkeit wieder hoch.

Das Wetter beruhigte sich dann doch am nächsten Tag, die durch die ständige Drehung des Windes hervorgerufene Kreuzsee blieb uns denoch für die nächsten Tage erhalten.

Ab dem dritten Tag wurde der Wind erwartungsgemäss schwach, sodass wir nur noch unter Maschine anständig vorwärts kamen. Meine Apetitlosigkeit blieb mir dann noch für die nächsten Tage erhalten, sodass ich mich ständig schwach und müde fühlte.

Der Trost war, dass die Temperaturen schon beim Überqueren des Golfstromes deutlich angenehmer wurden: kurz nach verlassen der Küste bei Cap Hateras traten wir in den Golfstrom ein, als sich das durch einen Wassertemperatursprung von 10°C auf 21°C bemerkbar machte. Danach stieg die Temperatur stetig bis über 24°C an! Denoch konnte ich nicht viel Freude an der Reise haben, denn die weiterhin unruhige See setzte mir immernoch zu.

Nach 2 bis 3 Tagen konnte ich endlich wieder das Essen mehr oder weniger geniessen und brachte mir die Lebensgeister zurück; lange zweifelte ich, dass das Segeln wirklich ein Genuss sein kann!

Wie zu erwarten war, waren wir auf weiter Flur alleine unterwegs auf dem Ozean; war echt die Entscheidung quer über das Bermuda-Dreieck zu segeln die Richtige!?... Insgesamt hatten wir zwei Begegnungen mit offensichtlichen Versorgungsschiffen, die von den USA nach Bermudas fuhren, die wir jedoch nur auf unserem AIS-Gerät bemerkten (Automated Indentification System). Ein Gerät, dass sehr zur Kollisionsverhinderung beiträgt, denn es erkennt Schiffe mit deren Geschwindigkeit und Kursrichtung schon in mehr als 25sm Entfernung. Insbesondere Nachts kann man ein Näherungsalarm setzen, sodass man im Falle des Einnickens von der Annäherung eines Schiffes gewarnt wird; eine wirklich gute und in der heutigen verkehrsreichen Zeit unentberliche Sache!

Das Wetter wurde dann für die restlichen Tage immer sonniger und wärmer: ein untrügliches Zeichen, dass wir uns der Karibik näherten.

Der Wind machte während einem Tag noch eine Pause, sodass wir nur unter Maschine fahrend vernünftig Meilen machen konnten, frischte dann aber aus Ost und Nordost für die restliche Zeit auf bis zu 25 Knoten auf: der Maschine konnten wir ihre wohlverdiente Ruhe für den Rest der Reise gönnen.

Obwohl wir uns je hälftig in der Nacht für die Nachtwache ablösten, war für mich, durch die starke Krängung und unruhige See, an einem gesunden Schlaf nicht zu denken. Ich verbrachte sowieso fast die gesamte Zeit auf dem Sofa im Salon, da die starke Auf- und Abbewegung des Bugs ein Liegen in meiner Vorkabine unmöglich machte.

Am 15ten Dezember im Morgengrauen, unter stark gerefften Segel mit Winde aus Nordost in Stärke 4, sichteten wir die steile Nordküste der Dominikanischen Republik eingangs Bucht von Samana.

Die mit starken Palmenbewuchs bedeckten Hügel war ein untrügliches Zeichen: wir sind von den mittleren, kalten Breitengraden von Maryland in den Tropen angekommen.

Das Meer erreichte eine Temperatur von 26.5°C und der laue Wind streichelte unsere auf ein Minimum bedeckte Haut. Auch beruhigte sich das Meer merklich, als wir in die Bucht einfuhren, obwohl sie gegen der vorherrschende Windrichtung aus Ost offen steht.

Warm verpackt bei 6°C gings dann endlich los...
Warm verpackt bei 6°C gings dann endlich los...
Ausfahrt von Cobb's Marina nach dem letzten Tankstopp vor der Überquerung
Ausfahrt von Cobb's Marina nach dem letzten Tankstopp vor der Überquerung
Ankerliften nach der ersten Nacht in der Chesapeake Bay
Ankerliften nach der ersten Nacht in der Chesapeake Bay
Ausgang Chesapeake Bay, wo die Strasse unter der Meeresoberfläche verschwindet
Ausgang Chesapeake Bay, wo die Strasse unter der Meeresoberfläche verschwindet
Segeln entlang von Virginia Beach bei Sonnenuntergang
Segeln entlang von Virginia Beach bei Sonnenuntergang

Die anvisierte Marina Puerto Bahia lag nur wenige Meilen vor uns, so machte ich mich am Radio zu schaffen, um unsere Ankunft anzumelden und einen Liegeplatz zu bekommen (ich hatte mich schon vor der Abfahrt mit der Marina per email in Verbindung gesetzt, um sicher zu gehen, dass auch noch Platz für die MiAdelita vorhanden ist).  Mehrmaliges Anfunken der Marina auf Kanal 68 blieb dann erfolglos, sodass ich mich gezwungen sah, die normale Telephonnummer zu wählen. So kam dann endlich die Verbindung zustande...

Die Marina Puerto Bahia liegt westlich des Hauptortes Samana und ist eine nach westlichen Standards gut ausgebaute, kleine Marina mit angeschlossenem 4-Sterne Hotel (The Bannister).

Beim Anlegen waren die schon auf uns wartenden 'marineros' sehr hilfsreich und begrüssten uns in der in diesen Länder zu erwartenden Herzlichkeit.

Nachdem das Boot sicher vertäut war, machte ich mich dann auf den Weg durch die Einreiseprozedur: Hafenmeisterbüro - Einreisepasskontrolle (mit Bezahlung der Einreisegebühr von USD70 für das Boot und je USD12 pro Person; für die bezahlten USD100 gab es aus Mangelgründen kein Rückgeld...!) - Zolldeklaration und anschliessende Bootsinspektion des zuständigen 'comandante' der Dominikanischen Marine. Aber alle sehr herzlich und hilfsbereit, was sicherlich zu einem Grossteil meiner guten Spanischkenntnisse zu verdanken ist. Im Grossen und Ganzen zusammengefasst eine problemlose Einreise in ein, auf den ersten Blick, tropischen Paradies.

Kaum zur Ruhe gekommen, bin ich dann von Serviceangeboten bombardiert worden: Waschen, Polieren und Überwachen des Bootes... nach der langen Reise und der Müdigkeit habe ich dann für USD200 einer gründlichen Wäsche und Polieren der Chromstahlbeschläge zugesagt.

Auch der Hafenmeister erwies sich als sehr entgegenkommend, als er mir auf meine Anfrage hin eine Reduktion des Liegeplatzpreises von USD0.80 pro Fuss und Tag auf USD0.60 gewährte. Alles in Allem eine angenehme Aufnahme in ein Land, das ich zum ersten Mal bereise.


Streckenkurzinfo:

Solomons/MD/USA - Samana/DomRep: knapp 1500sm

Dauer: genau 9 Tage

Dieselverbrauch: ca. 350Liter

Dolce far niente bei bereits schnell ansteigenden Temperaturen
Dolce far niente bei bereits schnell ansteigenden Temperaturen
Aussicht auf das Bermuda-Dreieck
Aussicht auf das Bermuda-Dreieck
Kleine Schauerzellen brachten nasse Erfrischung...
Kleine Schauerzellen brachten nasse Erfrischung...
Schauerzellen beim Eindunkeln
Schauerzellen beim Eindunkeln
Segeln der Sonne entgegen...
Segeln der Sonne entgegen...
Stimmungsvolle Abende auf hoher See
Stimmungsvolle Abende auf hoher See
...und Sonnenuntergänge...
...und Sonnenuntergänge...
Sonnenaufgang vor dem Landfall
Sonnenaufgang vor dem Landfall
Land ahoi! Die Steilküste der DomRep im Visier
Land ahoi! Die Steilküste der DomRep im Visier
Nahe bei Samaná
Nahe bei Samaná
Fest vertaut in der Marina Puerto Bahia nahe Samaná
Fest vertaut in der Marina Puerto Bahia nahe Samaná
Kleine, feine Marina mit Hotel
Kleine, feine Marina mit Hotel
Beim Frühstücken im The Bannister Hotel
Beim Frühstücken im The Bannister Hotel
Blick von der Hotel Rezeption. Rechts die MiAdelita
Blick von der Hotel Rezeption. Rechts die MiAdelita
Die MiAdelita in der halbvollen Marina
Die MiAdelita in der halbvollen Marina

1. - 4. März 2022, Ausflug zum Nationalpark "Los Haitices" in der Dominikanischen Republik

Bahia San Lorenzo; die MiAdelita als weisser Punkt in mitten der Bucht
Bahia San Lorenzo; die MiAdelita als weisser Punkt in mitten der Bucht

1.03.2022


Nun ist es wieder einmal soweit: nachdem ich wieder Mitte Januar nach meiner Schweiz-Reise in die DomRep zurückgekehrt bin und bis jetzt das "dolce fare niente" im angenehmen Klima der Tropen  genoss, habe ich mich entschieden neue Gegenden auszukunschaften.

Da bietet sich der Nationalpark von Los Haitices als eines der atraktivsten Ziele für Segler in der Karibik an; ein Küstenstreifen, der mit einer Vielzahl von kleinen felsigen Inseln und ursprünglichen Fauna und Flora den Entdeckersinn herauskitzelt...!

Gestern bin ich noch nach Las Terrenas, in einstündiger Autofahrt liegender Ferienort, der mehrheitlich von Französischen Turisten frequentiert wird, gefahren, um meinen Kühlschrank und Vorräte an frischen Obst und Gemüse aufzufüllen.

Für den Aufenthalt im Park muss man eine schriftliche Erlaubnis bei der entsprechenden Stelle beantragen, die einem nur eine sehr begrenzte Anzahl Tage genehmigt; in meinem Fall 3.

Nach kurzem Auffüllen des Frischwassertanks, habe ich die Anlegerleinen schnell gelöst und schon war ich auf die ca. 10 Seemeilen lang Strecke unterwegs.

Das Wetter zeigte sich von der freundlichen Seite, jedoch mit sehr schwachen Winde.

Trotzdem hiesste ich die Segel und stellte die Maschine schon nach kurzer Zeit ab und segelte mit unter 3 Knoten gemütlich dem Ziel entgegen; ich hatte ja keine Eile für die kurze Strecke und hatte den ganzen Nachmittag dafür Zeit.

Im Verlaufe des Nachmittags nahm der Wind dann auf über 10 Knoten zu und ich segelte mit gemächlichen 5 bis 5.5 Knoten dahin.

An einem Sprung ins Wasser war nicht zu denken, da die Bucht mit Unmengen von Quallen gesättigt war, nämlich die der ungemütlichen Sorte mit den langen Tentakeln!

Spontan suchte ich mir einen geschützten Ankerplatz in 5 Meter Tiefe nahe an der Küste zwischen den Inselchen aus, wo ich mutterseelen alleine die Nacht zu verbringen gedachte.

Nach einem kurzen Schauer und einen reichhaltigen Salat zum Abendessen, wurde es dann bald dunkel und still: kein Licht zu sehen und keinen Menschenlärm zu hören! So, wie man es sich mit dem eigenen Schiff vorstellt und wünscht!

Abfahrt von der Marina Puerto Bahia
Abfahrt von der Marina Puerto Bahia
Bei schwachen Wind gemütlich über die Bucht von Samaná
Bei schwachen Wind gemütlich über die Bucht von Samaná
Bei ca. 5kn Fahrt ist die Küste des Nationalparks nicht mehr weit...
Bei ca. 5kn Fahrt ist die Küste des Nationalparks nicht mehr weit...
Die Küste des Nationalparks
Die Küste des Nationalparks
Auf der Suche nach einem geschützten Ankerplatz
Auf der Suche nach einem geschützten Ankerplatz
Mein erster Ankerplatz
Mein erster Ankerplatz

2.03.2022


Nach einer ruhigen Nacht und Restbewölkung am Himmel, versprach der Tag sehr sonnig zu werden. Es ist schon sehr schön an einem einsamen Ankerplatz aufzuwachen und bei angenehmen Temperaturen zu frühstücken; wie immer gabs Papaya mit Passionsfrucht, Rühreier mit Zwiebeln, Tomaten und Paprika und dazu vier Scheiben Butterbrot.

Am Morgen waren die Schiffsbatterien so schwach, dass ich den Generator laufen lassen musste. Die Batterien sind schon seit längerem ein Sorgenkind, möchte sie bei nächster Gelegenheit mit Lithiumbatterien ersetzen. Und weil ich schon soviel Strom zur Verfügung hatte, liess ich auch gleich meine Schmutzwäsche waschen.

Nachdem ich das Dinghi bereitstellte, machte ich mich auf den Weg die zerklüftete Küste des Nationalparks zu erkunden. Strände sind dabei Mangelware und das Wasser lädt auch nicht zum Schwimmen ein, schon deshalb nicht, wegen den vielen Quallen.

Nach ein paar Stunden und einen schönen Sonnenbrand an Arme und Beine, war ich wieder zurück auf dem Schiff.

Am Nachmittag entschied ich mich den Ankerplatz zu wechseln in die ca. 4 Meilen entfernte San Lorenzo Bucht. Dort angekommen, machte ich mich mit den Dinghi an die Küste, wo man eine interessante Höhle besichtigen konnte, die angeblich vor hunderten von Jahren von indigenen Völker bewohnt worden sind.

Zurück auf dem Schiff schlief der Wind komplett ein, sodass der Abend friedlich und mit null Welle gemütlich werden versprach.

Mit Salat, Tunfisch aus der Büchse und Bohnenpüree befriedigte ich meinen schon seit mehreren Stunden schwellenden Hunger.


Erkunden der Küste mit dem Dinghi
Erkunden der Küste mit dem Dinghi
Die Vogelinsel
Die Vogelinsel
Eingang zu einem Fluss, der aus einer Grotte fliesst
Eingang zu einem Fluss, der aus einer Grotte fliesst
Fluss der aus der Grotte fliesst
Fluss der aus der Grotte fliesst
Vor der Grotte mit Blick zum Meer
Vor der Grotte mit Blick zum Meer
Ein paar wenige Mangroven in seichtem Gewässer
Ein paar wenige Mangroven in seichtem Gewässer
Unzähliche Inseln entlang der Küste
Unzähliche Inseln entlang der Küste
Anlegestelle in der Bucht von San Lorenzo beim Besuch von einer Höhle
Anlegestelle in der Bucht von San Lorenzo beim Besuch von einer Höhle
Höhle, die angeblich von Ureinwohner bewohnt worden ist.
Höhle, die angeblich von Ureinwohner bewohnt worden ist.
In der Höhle
In der Höhle

3.03.2022


Am Morgen presentierte sich das Wasser in der Bucht fast spiegelglatt; kein Lüftchen zu spüren.

Nach dem üblichen morgendlichen Prozedere mit dem Frühstück, das ich in ausgedehnter Gemütlichkeit mir schmecken liess, machte ich mich nach dem Mittag auf, das kurze Stück Fluss durch die Mangroven mit dem Dinghi bis zum Landungspunkt zurückzulegen.

Von da ist es nur ein 15minütiger Spaziergang zu Fuss bis zum anvisierten Eco-Resort, den ich mir genauer anschauen wollte.

Das Hotel besteht aus verschiedenen, in den Hang gebauten Gebäuden in atraktiver rustikaler Architektur mit verschiedenen natürlichen Pools, die vom Fluss gespeisst werden, um sie herum. Im Grossen und Ganzen eine gelungene Anlage.

Auch preislich lässt sich das Angebot sehen, zumindest das Essen im Restaurant, wo ich mir ein Teller Spaghetti al pesto und eine Caipirinha gönnte. Kosten: USD10!

Da ich mich sozusagen in die Anlage reingemogelt habe, obwohl man eigentlich USD6 für den Eintritt bezahlen müsste, habe ich auch nicht die Frechheit gehabt und mich zum Baden in den Pools bemüht...

Faszinierend waren sogenannte grossse Geier, die entlang der Anlage, beziehungsweise des Hangs hin und her in eleganten Kurven segelten.

Zurück zum Dinghi fuhr ich in frecher voller Fahrt den meandierenden Fluss wieder hinunter und über das mittlerweile aufgeraute Wasser zurück zur MiAdelita.

Nachdem die wenigen Segler, die noch gestern in der Bucht geankert hatten heute wegfuhren, sieht es so aus, als ob ich mutterseelen alleine in der Bucht übernachte...

Fahrt auf einen Fluss durch Mangrovenwald
Fahrt auf einen Fluss durch Mangrovenwald
Anlegestelle um zu Fuss zum Eco-resort zu gelangen
Anlegestelle um zu Fuss zum Eco-resort zu gelangen
Schotterweg zum Hotel entlang von landwirtschaftlichen Felder
Schotterweg zum Hotel entlang von landwirtschaftlichen Felder
Der Weg von der Anlegestelle (links unten) zum Hotel (rechts oben)
Der Weg von der Anlegestelle (links unten) zum Hotel (rechts oben)
Luftaufnahme des Hotels
Luftaufnahme des Hotels
Blick vom Hotel zur San Lorenzo Bucht
Blick vom Hotel zur San Lorenzo Bucht