8.07.2022, Meile 0 bis 16.7

Streckenprofil
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Start am Eingang vom Waterton Canyon südlich von Denver. In der Hand verschiedene Essereien im Plastiksack mitführend (Salat, Kartoffelsalat, Subway-Sandwich, Quarktorte)
Start am Eingang vom Waterton Canyon südlich von Denver. In der Hand verschiedene Essereien im Plastiksack mitführend (Salat, Kartoffelsalat, Subway-Sandwich, Quarktorte)

9:20 Uhr start des Colorado Trails in Waterton Canyon trailhead.

Nachdem ich die Nacht in einem überteuerten und für den Preis schlechten Hotel zw. Downtown Denver und Flughafen übernachtet habe, bin ich früh auf die lange, fast 2 Stunden dauernden Fahrt mit Bahn, Bus und Uber zum trailhead gestartet.

Es versprach einen wunderschönen Tag zu werden mit wolkenlosen Himmel.

Die 6.4 Meilen bis zum Waterton Staudamm habe ich entlang einer durch vielen Wanderer und Biker frequentierte Servicestrasse in ca. 1:40 zurückgelegt. Danach wurde der Weg langsam zum Wanderweg und die Tagesausflügler verschwanden.

Der Weg wurde immer steiler und das Wetter immer wärmer, sodass ich schweissüberströmt immer langsamer wurde. Um die Mittagszeit hatte sich mein Zustand zu einer Krise entwickelt, sodass ich mehrmals anhalten musste. Mein Herz arbeitete auf vollen Touren und meine Lungentätigkeit konnte mit der Anstrengung fast nicht mithalten.

Nachdem ich mir einen Drink mit kaffeinhaltigem Konzentrat gönnte, ging es dann auf einmal besser. So konnte ich die letzten 8 Meilen bis zum anvisierten Ziel ohne grössere Probleme und in Normaltempo zurücklegen.

Ich schlug mein Nachtlager neben dem Platte river auf und beobachtete das Wetter, das sich widererwarten gewittrig gestaltete!

Mit meiner ansprechenden Leistung von 16.7 Meilen bin ich zufrieden; mehr wollte ich mir nicht zumuten, denn als nächstes war ein langer Aufstieg auf dem Programm und Wasser erst in 10 Meilen.

Abfahrt mit Regionalbahn von der leeren Haltestelle in Denver, und dies zur Rush-hour-Zeit!
Abfahrt mit Regionalbahn von der leeren Haltestelle in Denver, und dies zur Rush-hour-Zeit!
Ganze 2 Stunden mit der Bahn durch Denver unterwegs (mit 2 mal Umsteigen) in fast leeren Zügen; und das für nur USD3!
Ganze 2 Stunden mit der Bahn durch Denver unterwegs (mit 2 mal Umsteigen) in fast leeren Zügen; und das für nur USD3!
Bereits nach 2 Meilen ein Rudel Bighorn-Schafe...
Bereits nach 2 Meilen ein Rudel Bighorn-Schafe...
...immer tiefer in die Schlucht hinein...
...immer tiefer in die Schlucht hinein...
...entlang des malerischen Flusses...
...entlang des malerischen Flusses...
...bis zum 6.5Meilen entfernten Staudamm, der für die Wasserversorgung von Denver eine wichtige Rolle spielt.
...bis zum 6.5Meilen entfernten Staudamm, der für die Wasserversorgung von Denver eine wichtige Rolle spielt.
Ab dem Staudamm ging es dann richtig bergauf und in die Wälder.
Ab dem Staudamm ging es dann richtig bergauf und in die Wälder.
Aussicht von der Anhöhe Richtung Osten, bevor es hinunter zu meinem Etappenziel am Platte river ging.
Aussicht von der Anhöhe Richtung Osten, bevor es hinunter zu meinem Etappenziel am Platte river ging.
Mein Camp am Platte river.
Mein Camp am Platte river.

9.07.2022, Meile 16.7 bis 40.3

Streckenprofil
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Frühmorgens auf den Anstieg durch ehemaligen Waldbrand.
Frühmorgens auf den Anstieg durch ehemaligen Waldbrand.

Also die Gewitter vom Vortag sind nach 18:00 in sich zusammengefallen; ausser ein paar Regentropfen und bedrohliches Grollen war nichts dabei...

Bin im Morgengrauen, so um 6:00Uhr gestartet: der 5 Meilen lange Aufstieg wollte ich in der Morgenfrische absolvieren, denn heute sind Temperaturen weit über 30°C angesagt!

Der Morgen presentierte sich wolkenlos, was aber in den Rockies von Colorado nichts heissen mochte.

Da der Colorado Trail auch für bikes offen ist (ausser in den Wilderness areas), war in einem Abschnitt reger Betrieb: die Mountainbiker waren klar in der Überzahl! Als hiker kam man sich komisch vor auf für bikes fast perfekte Strecke zu wandern.

Am heissen Nachmittag liess der Zweiradverkehr nach.

Es ging kontinuierlich in die Höhe, sodass ich auf ca. 8200 Fuss mein Zelt aufschlug.

Die fast 24 zurückgelegten Meilen waren eindeutig zviel für mich, insbes. weil es erst der 2te Tag der 487 Meilen langen Wanderung ist.

Ich war am Ziel völlig fertig! Hatte keinen Hunger, sehr wahrscheinlich auch für die rausgeschwitzte Flüssigkeit zu wenig getrunken! Wollte einfach nur ausruhen...

In der Nacht fand ich auch schwerlich den Schlaf: ich fühlte mich einfach unwohl!

Weiter Richtung Westen auf der angepeilten Höhe...
Weiter Richtung Westen auf der angepeilten Höhe...
Kletterfelsen unterwegs...
Kletterfelsen unterwegs...
Interessante Felsformationen.
Interessante Felsformationen.

10.07.2022, Meile 40.3 bis 59.6

Streckenprofil
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Langer Aufstieg am Morgen durch Aspen-Wälder.
Langer Aufstieg am Morgen durch Aspen-Wälder.

Nachdem ich mich gestern verausgabt hatte, habe ich mir heute vorgenommen einen Gang kleiner zu schalten. Auch die Streckenführung auf über 10900 Fuss (über 3300m) empfahl es gemächliche azugehen.

Ich startete erst um 8:00Uhr. Schnell kam ich ausser Atem, denn die Höhe hatte ich völlig unterschätzt! Gleich zu Beginn mussten 2500 Höhenfuss auf 7.2 Meilen überwunden werden.

Bei langsamstes Tempo lief mein Puls und meine Atmung auf Hochtouren. Nach 3 1/2 Stunden waren dann diese 7.2 Meilen doch geschafft. Danach war die Topografie gutmütiger, aber bei jeden noch so kleinen Aufstieg musste ich wie wild keuchen!

Interessanterweise begegne ich einiges mehr an Frauen, die meistens einzeln unterwegs sind, als Männer!? Dies nur als kleine Nebenbemerkung.

Gegen 17:00Uhr gabs dann auch überall Gewitter, die sich blitzschnell entwickelten. Die Regenmengen waren jedoch überblickbar, sodass ich mit meinem mitgeführten Regen-/Sonnenschirm mehr oder weniger trocken blieb. Es scheint eine Gesetzmässigkeit zu geben, dass sich über den Bergen jeden Nachmittag Gewitter bilden, die jedoch nach 18:00 Uhr wieder in sich zusammenfallen.

Nach einer kurzen Regenwanderung schlug ich mein Zelt um 18:00 Uhr auf 10500 Fuss auf: eine fast perfekte Stelle für einen horizontalen Schlaf, aber ohne Wasser.

Durch die "Lost Creek Wilderness".
Durch die "Lost Creek Wilderness".
...immer auf der Ausschau auf Elche...
...immer auf der Ausschau auf Elche...
Im meandrierenden Fluss durch die Büsche grössere Anzahl an Biberbaus
Im meandrierenden Fluss durch die Büsche grössere Anzahl an Biberbaus

11.07.2022, Meile 59.6 bis 71.7

Weite, fast unbesiedelte Täler auf fast 10000Fuss
Weite, fast unbesiedelte Täler auf fast 10000Fuss

Nachdem ich diesmal doch einige Stunden hintereinander Schlaf gefunden habe, fühlte ich mich am Morgen doch nicht gänzlich ausgeruht. Obwohl die Nachttemperaturen frisch, aber nicht zu kühl waren, konnte es im Schlafsack nicht warm genug sein; ein Zeichen, dass mein Energieniveau ziemlich schwach war.

Um 6:45Uhr ging es dann anfänglich leicht bergab; genüssliches Wandern bei angenehmen Temperaturen.

Sobald es aber nur leicht bergauf ging, musste ich richtiggehend mit der Lunge pumpen. Also, noch kein Anzeichen von Höhenanpassung.

Die 12 Meilen bis zum Kenosha Pass gestalteten sich in ein sanftes Rauf und Runter...wenn dies 2000m tiefer liegen würde. Für mich jedoch war jede Steigung eine Tortur, sodass ich mich auf der Passhöhe entschied einen Abstecher nach Fairplay zu machen und eine Pause einzulegen.

Ohne gross zu warten bekam ich eine Mitfahrgelegenheit.

In Fairplay ankommend reservierte ich ein Zimmer in einem der 2 einzigen Hotels im Ort.

Im Hotel traf ich dann ein Hiker Paar, welches ich am 2. Tage der Wanderung kennengelernt habe. Nachdem wir uns im Hotel eingerichtet, geduscht und unsere Wäsche gewaschen hatten, gingen wir gemeinsam zu einem leckeren Abendessen.

Mein Übernachtungs Camp auf 10500Fuss
Mein Übernachtungs Camp auf 10500Fuss
Liebliche Landschaft auf über 3000m.ü.M.
Liebliche Landschaft auf über 3000m.ü.M.
...und immerwieder durch Aspenwälder in verschiedenen Wachstumsstadien.
...und immerwieder durch Aspenwälder in verschiedenen Wachstumsstadien.
Die Weite der Landschaft wirkt befreiend...!
Die Weite der Landschaft wirkt befreiend...!
Eigentlich alles Kuhweiden...
Eigentlich alles Kuhweiden...
Fairplay: ein Kaff im Wildweststil, aber nichts besonderes...
Fairplay: ein Kaff im Wildweststil, aber nichts besonderes...

12.07.2022, Meile 71.7 bis 90.6

Auf dem Weg vom Kenosha Pass zum Georgia Pass
Auf dem Weg vom Kenosha Pass zum Georgia Pass

Nach den ausgezeichneten Penne vom Nachtessen gönnte ich mir noch einen Beeren-Smoothie vor dem Einschlafen... Offensichtlich war das keine gute Idee, da ich nachts bizarre Alpträume durchleben musste. Trotzdem schien ich mich erholt zu haben, denn meine Leistungsfähigkeit dann auf dem Trail gab keinen Grund zur Klage!

Ich gönnte mir ein spätes Aufstehen, packte gemütlich meine Sachen und ging einen ausgezeichneten (aber überteuerten) Sandwich fürs Mittagessen beim benachbarten Restaurant kaufen. Danach stellte ich mich am Strassenrand und es vergingen keine 15 Minuten bis einer anhielt und mich auf den Kenoshapass zum trailhead fuhr.

Die grosse Herausforderung des Tages war der Georgia pass mit 11875 Fuss; neuer Höhenrekord auf der zurückgelegten Route.

Im grossen und ganzen lief es während den 12 Meilen zum Pass hinauf recht gut, bis ich ab ca. 11000Fuss wieder mit der Höhe zu kämpfen hatte. Trotzdem bewältigte ich die Strecke über meinen Erwartungen.

Auch das Wetter zeigte sich widererwarten von seiner wohlwollenden Seite: ausser ein paar kleinere isolierte Gewitter gab es Sonnenschein von früh bis spät.

Mein Zelt schlug ich zusammen mit anderen 5 hiker im Wald neben einem Bach auf knapp unter 10000Fuss auf.

Langsam bergauf durch Aspen Wälder
Langsam bergauf durch Aspen Wälder
Auf dem Georgia Pass auf 11800Fuss
Auf dem Georgia Pass auf 11800Fuss
Blick zurück vom Georgia Pass
Blick zurück vom Georgia Pass
Bergwelt um den Georgia Pass
Bergwelt um den Georgia Pass
Blick hinunter richtung Beckenridge
Blick hinunter richtung Beckenridge

Habe rückwirkend für jeden Wandertag einen "screenshot" vom Streckenprofil von meiner Wanderapp gemacht.

Bitte beachtet, dass bis zum 12.07.2022 die Masseinheiten Fuss und Meilen sind; ab dem 13.07.2022 habe ich auf metrische Masseinheiten umgestellt!


13.07.2022, Meile 90.5 bis 110.9

Das Skigebiet von Beckenridge
Das Skigebiet von Beckenridge

Der Morgen war frisch und alle machten sie schon früh auf dem Weg (6:15). Nach 0.5 Meilen machte ich Halt bei einem Bach, um Wasser nachzufüllen und mein Instant porrage von Quaker zu verspeisen.

Gleich nach dem Bach ging es dann ca. 1100Fuss hoch. Selbstverständlich habe ich alle überholt und die, die eine halbe Stunde vor mir gestartet waren im 3 Meilen langen Aufstieg ein- und überholt...ich kann es einfach nicht lassen, das Letzte aus mir herauszuholen...🥴🙈🙉🙊🤣🤣🤣; Alter schützt vor Torheit nicht!

Um den stündlichen Bus nach Beckenridge zu bekommen, musste ich sogar während den 13 Meilen ein bisschen joggen!🙄 (Fehler Nr. 1).

In Beckenridge hatte ich wieder einmal, wegen der Anstrengung, nicht einen gesunden Appetit, bestellte mir dann doch einen Salat mit Fleisch, Avocado und Blue cheese, da ich ünbedingt Salat zu mir nehmen wollte...das war Fehler Nr. 2: keine energiereiche Mahlzeit. Ich vertrödelte dann 2 Stunden im Restaurant, da sich zwei Hiker am Nachbartisch niederliessen...Fehler Nr. 3: all meine Ladenbesuche musste ich absagen.

Schliesslich nach 3 Stunden Zivilisation (übrigens ist Beckenridge eine nette Ortschaft: zählt zu den top Skigebiete in den USA!) war ich dann wieder auf dem trail. Da merkte ich bei jeder Steigung, dass ich nicht mehr genug Energie in den Beinen hatte!

Ich nahm es demnach gemütlich und erreichte mein Ziel, neben einen gurgelnden Bergbach auf ca. 3400m ohne grössere Blessuren.

Da es wegen einem kurzen Regenschauer abkühlte und ich noch in den verschwitzten Kleider mein Zelt aufstellte, brauchte ich doch eine ganze Weile warm eingepackt in Daunenjacke und Schlafsack, bis ich wieder meine Wohlfühltemperatur erreichte.

Im Hintergrund das Beckenridge Skigebiet
Im Hintergrund das Beckenridge Skigebiet
Schönes Wandern hinunter nach Beckenridge
Schönes Wandern hinunter nach Beckenridge
Zwischenhalt beim hinunter rennen zur Bushaltestellen nach Beckenridge
Zwischenhalt beim hinunter rennen zur Bushaltestellen nach Beckenridge
Vorort von Beckenridge; im Hintergrund der Hauptort und dahinter das Skigebiet
Vorort von Beckenridge; im Hintergrund der Hauptort und dahinter das Skigebiet
Blick in die entgegengesetzte Richtung (Norden)
Blick in die entgegengesetzte Richtung (Norden)
Mein Zeltplatz am Fuss der nächsten steilen Steigung...
Mein Zeltplatz am Fuss der nächsten steilen Steigung...

14.07.2022, Meile 110.9 bis 135.9

Blick von 3800m zurück Richtung See bei Frisco
Blick von 3800m zurück Richtung See bei Frisco

In der Nacht hat es leicht geregnet, aber nichtsdestotrotz lachte die Sonne am Morgen von einem fast wolkenlosen Himmel.

Ich machte mich um 7:00Uhr, nach verspeissten Haferbrei auf, die letzten 2.3 Meilen hinauf zum bisher höchsten Punkt der Wanderung: über 3800müM!

Die Steigung hatte es aber in sich: die sonst manchmal fast zu flachen Serpentinen den Berg hinauf waren jetzt gefragt! Stattdessen ging es manchmal den direktesten Weg nach oben! Was für mich in den Alpen dies kein grösseres Problem ist, ist es auf dieser Höhe eine regelrechte Schinderei und Plackerei!

Nach einer Stunde auf die Zähne beissen, kamm ich dann mutterseelen alleine auf den Bergkamm an und hatte direkte Sicht auf die Bergstationen des Beckenridger Skigebietes, welche sich ungefähr auf derselben Höhe befanden.

An dieser Stelle möchte ich einen schon seit langem geplanten Kommentar über das zu tragende Gewicht machen:

Nachdem ich mich auf dem PCT mit meinem monumentalen Rucksack meine Füsse traktiert hatte, entschied ich mich diesmal für eine Ultralight-Ausrüstung. Durch mehrseitiger Empfehlungen entschied ich mich für den Rucksack und das Zelt von Zpack. Zusammen bringen sie ca. 1.3kg auf die Waage! Was für enen Unterschied zu den ca. 6kg vom letzten Jahr! Jedes Mal wenn ich den Rucksack aufs neue schultere, bin ich von der Leichtigkeit positiv überrascht! Meine Füsse danken es mir, indem sie sich einfach nichts anmerken lassen...

Und heute war es tatsächlich ein anstrengender Tag, denn nach dem Höhenrausch ging es fast 1000m ununterbrochen und z.T. steil hinunter nach Copper Mountain, noch ein Skiresort der Superlative.

Dort ankommend wollte ich mein zweites Frühstück einnehmen, aber da um 10:00Uhr nur Starbucks geöffnet war, genehmigte ich mir halt dort zwei Getränke und zwei Snacks.

Um 11:30 gings weiter zur 2. Bergpreiswertung des Tages: der 12300Fuss hochgelegene Kulminationspunkt mit der Überquerung des Kokoma Passes (nur Wanderweg).

Anfänglich merkte ich die Schwäche in meinen Beinen, aber durch stetiges drinken und ein zweites mal Balast abwerfend, ging es dann immer besser, sodass ich die letzten Meter regelrecht hinaufspurtete!

Das sich am Himmel wieder dunkle Wolken zusammenbrauten, liess ich auch nicht viel Zeit verstreichen und  nahm den Abstieg in Angriff.

Da ich bei der Auswahl des Zeltplatzes ein bisschen wählerisch war und ich sowieso so nah an meinem Ziel des nächsten Tages kampieren wollte, sind es unplanmässig 25 Meilen geworden und das Campieren neben einem Parkplatz...

Während dem Aufstieg am frühen Morgen; Blick hinunter zu meinem Zeltplatz bei der Baumgrenze
Während dem Aufstieg am frühen Morgen; Blick hinunter zu meinem Zeltplatz bei der Baumgrenze
Blick hinüber zum Skigebiet von Beckenridge
Blick hinüber zum Skigebiet von Beckenridge
Der Weg entlang des Bergsattels; links Beckenridge, rechts Copper Mountain
Der Weg entlang des Bergsattels; links Beckenridge, rechts Copper Mountain
Bergstation einer Beckenridge-Seilbahn
Bergstation einer Beckenridge-Seilbahn
Wanderweg entlang des Bergsattels
Wanderweg entlang des Bergsattels
Der Ort Copper Mountain, besser gesagt Skiresort!
Der Ort Copper Mountain, besser gesagt Skiresort!
Skipistenüberquerung mit blühendem Löwenzahn; im Tal wird viel gebaut...
Skipistenüberquerung mit blühendem Löwenzahn; im Tal wird viel gebaut...
Das Resort
Das Resort
Mountainbiking wird in Colorado grossgeschrieben
Mountainbiking wird in Colorado grossgeschrieben
Auf dem Weg zum nächsten Pass
Auf dem Weg zum nächsten Pass
Blick zurück...
Blick zurück...
Fast geschafft, aber bedrohliche Gewitterwolken auf der anderen Seite.
Fast geschafft, aber bedrohliche Gewitterwolken auf der anderen Seite.
Hoch auf dem Sattel mit Blick zum Tagebergbau (Kupfer?)
Hoch auf dem Sattel mit Blick zum Tagebergbau (Kupfer?)
...weiter in der Höhe zum Kokoma Pass
...weiter in der Höhe zum Kokoma Pass
Es wimmelt nur so von Murmeltiere
Es wimmelt nur so von Murmeltiere
Blick vom Kokoma Pass hinunter ins Tal mit isolierten Gewitter
Blick vom Kokoma Pass hinunter ins Tal mit isolierten Gewitter

15.07.2022, Kilometer 218.7 bis 229.8

Die Bergbau-Gemeinde Leadville
Die Bergbau-Gemeinde Leadville

...und noch einen Fehler: man sollte das Zelt nicht im Talboden eines Flusstales auf offenem Feld aufstellen, da die Kondensation im Inneren maximal ist. Vorallem bei einem einwandigen Zelt.

Aber es war mir egal, denn ich wusste, dass nur noch 7 Meilen bis zu meinem reservierten Hotel in Leadville zurückzulegen waren.

Also nahm ich es auch gemütlich beim Einpacken und die ersten Sonnenstrahlen wärmten schon mein Zelt.

Mit nur einem Energieriegel machte ich mich dann um 8:00Uhr auf dem Weg. Die Steigung hinauf auf den Tennese Pass war doch anstrengender, als ich es mir ausgedacht hatte, oder die 25 Meilen vom Vortag lasteten noch in meinen Beinen!?

Knapp nach 10Uhr erreichte ich die Passhöhe und es vergingen keine 5 Minuten bis ich eine Mitfahrgelegenheit bekam.

Genau vor dem Supermarkt Safeway wurde ich ausgeladen und zögerte nicht, gleich in die Deli-Abteilung zu gehen. Dort bestellte ich mir volles Essen bestehend aus 3 Stück Hühnchen, Kartoffelpüree und Broccolisalat.

Ich bezahlte und liess es mir draussen schmecken; was besseres konnte einem hungrigen Langdistanzwanderer nicht passieren!

Das Hotel war gleich um die Ecke, aber das Check-in verzögerte sich bis nach 12Uhr.

Ich erledigte all meine Bedürfnisse, wie Wäschewaschen, Einkaufen, Rasieren, nochmals essen und einen Gang ins Dorf Leadville, das angeblich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunterts eine glamuröse Stadt mit bis zu 30000 Einwohner gewesen sein sollte. Der Reichtum lag vorallem im Goldbergbau.

Leadville zählt auch zur höchsten Ortschaft in den ganzen USA (10200Fuss).

Am Abend traf ich noch zwei Mädels in der Hotel Lobby, die ich vor zwei Tagen überholt hatte, verzweifelt versuchend noch eine Unterkunft zu bekommen, jedoch ohne Erfolg: Ferienzeit und Wochenende hiess "alles ausgebucht"!


Mein Zeltplatz bei einem trailhead; beim zusammenpacken
Mein Zeltplatz bei einem trailhead; beim zusammenpacken
3 Meilen vor dem Tennesse Pass
3 Meilen vor dem Tennesse Pass
Vorbei an einem ehemaligen Militärübungsplatz
Vorbei an einem ehemaligen Militärübungsplatz
"Downtown" Leadville auf 10200Fuss
"Downtown" Leadville auf 10200Fuss

16.07.2022, Kilometer 229.8 bis 262

Blick ins Tal...
Blick ins Tal...

Obwohl das Hotel in Leadville für USD161 völlig überteuert, das Zimmer rel. klein und das Frühstück mehr als lausig war, habe ich mich gut erholt! Vorallem dank dem guten und günstigen Essen von Safeway!😋🤣

Vor 8Uhr machte ich mich auf dem Weg zum Strassenrand und in ca. 15min nahm mich eine nette junge Frau (eine völlige redneck) zurück zum trailhead auf dem Tennesse Pass mit.

Nachdem es gestern den ganzen Nachmittag regnerisch war, presentierte sich das Wetter heute von seiner freundlichen Seite.

Da es Samstag war, sind viele Ausflügler (meistens mit Hund) auf dem Wanderweg unterwegs. Ich habe wieder viele überholt und hie und da gereichte es für einen kurzen Schwatz.

Ich hatte einiges an Nahrungsmittel zugekauft; der Rucksack war zum bersten voll! Auch das Gewicht war nicht mehr auf der leichten Seite. Aber von Tag zu Tag sollte es dann besser werden.

Die Strecke verlief anfänglich mit sanften Auf und Abs durch den Wald; Langeweile machte sich breit bis nach ca. 2 Stunden es mehr in die Berge ging. Die Auf und Abs wurden steiler und länger und die Landschaften beeindruckender!

Alles in allem ein schöner Wandertag, bei dem ich mich anstrengen, aber nicht an meine Grenzen gehen musste. Es tat mir nichts weh und das Zelt stellte ich an einem schönen Ort in der Nähe von Wasser auf, sodass ich noch einen gemütlichen Abend vor mir hatte... So sollte es doch immer sein! (Ist es auch meistens!).

Aufstieg durch grüne Bergwälder
Aufstieg durch grüne Bergwälder
Idyllische Bergweiher, die mich an Washington state erinnern...
Idyllische Bergweiher, die mich an Washington state erinnern...
...und immer diese Weite mit Fernsicht!
...und immer diese Weite mit Fernsicht!
Schöne Bergwiesen auf über 3200m
Schöne Bergwiesen auf über 3200m

17.07.2022, Kilometer 262 bis ca. 294

Kleine Häuser Ansammlung Twin-Lake-Village
Kleine Häuser Ansammlung Twin-Lake-Village

Heute war mal ausnahmsweise früh tagwach. Es war auch empfindlich kalt am Morgen, sodass ich das erste Mal einen Fleece tragen musste beim loswandern.

Die fast 25km bis nach Twin Lake verliefen fast ausnahmslos im Wald; nur gerade sporadische Blicke auf die umliegenden Berge konnte man zwischen den Bäumen erhaschen.

Mein Ziel war, bis zum Mittag in Twin Lake Village zu sein, was ich auch ohne Probleme schaffte.

In Twin Lake bestellte ich mir dann einen "trail"-burger von eine mobilen Burger-Bude.

Obwohl Twin Lake eigentlich kein Dorf ist, so hat es doch einen Dorfladen der mehr schlecht als recht sortiert war.

Nachdem ich mein Telephon beim Visitor center aufgeladen hatte, ging ich nach fast 3 Stunden Aufenthalt wieder weiter. Dabei musste ich ca. 2 Meilen entlang der relativ vielbefahrenen Strasse nach Aspen gehen, um zum Trailhead zu gelangen.

Wieder auf dem Wanderweg ging es gleich zur Sache: steil hinauf.

Dabei merkte ich erst wie schwer mir der Burger noch auf dem Magen lag: da war nicht mehr viel Platz für die Lunge! Langsamen Schrittes quälte ich mich den Berg hinauf immer mit der Hoffnung, dass mein Organismus den Burger bald verarbeitet hatte.

Schliesslich ging es doch nach und nach dann besser. Das Tagesziel war, so nahe an die Passhöhe des Hope pass zu gelangen, sodass ich einen guten Teil der mehr als 1000 Höhenmeter schon heute bewältigt habe.

Schliesslich erreichte ich gegen 18:00Uhr einen kleinen See ca. 300m unterhalb des Passes, wo ich mich entschied, mein Zelt aufzustellen.

Gerade rechtzeitig habe ich das Zelt aufgestellt, fing es an ziemlich stark zu regnen. So blieb ich Glückspilz völlig trocken. Mein neues Zelt hat die Feuerprobe mit Bravur bestanden!

Die Aspen-Wälder, ähnlich der Birke aber viel grösser!
Die Aspen-Wälder, ähnlich der Birke aber viel grösser!
Aussichten vor Twin-Lake
Aussichten vor Twin-Lake
Immer wieder Aspen....
Immer wieder Aspen....
Biber Stausee mit Biber Burg
Biber Stausee mit Biber Burg
Blick zu Twin-Lake-Village (vor dem See rechts)
Blick zu Twin-Lake-Village (vor dem See rechts)
Futtern in Twin-Lake: einen riesen Burger, der mir beim nächsten Anstieg die Puste nahm!
Futtern in Twin-Lake: einen riesen Burger, der mir beim nächsten Anstieg die Puste nahm!
...und wer den Burger wieder dalassen will, gibts den Toilettengang gratis dazu...😉. Im Hintergrund der nächste Aufstieg zum Hope Pass
...und wer den Burger wieder dalassen will, gibts den Toilettengang gratis dazu...😉. Im Hintergrund der nächste Aufstieg zum Hope Pass
Aussicht vom kurzen Stück auf der Strasse
Aussicht vom kurzen Stück auf der Strasse
An der Wanderweggabelung: Interlaken "nur" 3 1/4 Meilen entfernt!🤣
An der Wanderweggabelung: Interlaken "nur" 3 1/4 Meilen entfernt!🤣

18.07.2022, Kilometer 294 bis 329

Auf dem Gipfel des Hope Passes, mit Twin-Lakes im Hintergrund
Auf dem Gipfel des Hope Passes, mit Twin-Lakes im Hintergrund

Der Regen letzter Abend war kurz aber intensiv. Er war auch sehr isoliert, denn weniger als eine halbe Meile entfernt gabs kein Regen.

Beim frühstücken sah ich von meinem Zelt aus, wie sich die ersten hiker im Schneckentempo die letzten 300 Höhenmeter hinauf zum 3800m hohen Hope Pass abmühten.

Um 7:15Uhr war ich dann an der Reihe, aber mehr als eine halbe Stunde, trotz höllischem Schnaufen, habe ich doch nicht gebraucht.

Dafür ging es auf der anderen Seite wieder unendlich lange bergab! Wieder etwas für gesunde Knie!

Die Landschaft zwischen dem Hope Pass und dem ein paar Stunden später nicht minder schwierig zu bezwingenden Lake Ann Pass ist eine der schönsten Szenerien in meiner bisher bereits reichhaltigen Ansammlung von Naturschönheiten!

Auch das Wetter trug das Seine dazu, um dem Bild schon fast eine kitschige Note zu verleihen...

Trotz der wilden Natur gab es hie und da Anzeichen von menschlichen Eingriff: eine Staubstrasse erlaubt es motorisierten Abenteurern bis in die hintersten Täler zu gelangen. Auch Blockhütten Ruinen und Gesteinsaushub zeugen vom Goldrausch des 19. Jhrt.

Trotz der anstrengenden Etappe erreichte ich mein Zielort bereits um 17:00Uhr. Genug Zeit um mein Hemd und mich selber im nahen Fluss zu waschen.

Mein Nachtlager am Morgen mit dem Hpe Pass im Hintergrund
Mein Nachtlager am Morgen mit dem Hpe Pass im Hintergrund
Blick vom Hope Pass Richtung Süden
Blick vom Hope Pass Richtung Süden
Steiler, langer Abstieg vom Hope Pass
Steiler, langer Abstieg vom Hope Pass
Auf dem Weg zum Lake-Ann-Pass
Auf dem Weg zum Lake-Ann-Pass
Traumhafte Berglandschaft vor dem Lake-Ann-Pass
Traumhafte Berglandschaft vor dem Lake-Ann-Pass
Auf dem halben Weg zum Lake-Ann-Pass mit Blick zurück
Auf dem halben Weg zum Lake-Ann-Pass mit Blick zurück
Blick zurück vom Lake-Ann-Pass
Blick zurück vom Lake-Ann-Pass
Die andere Seite des Lake-Ann-Passes
Die andere Seite des Lake-Ann-Passes
Auf dem Weg hinunter zu meinem Nachtlager
Auf dem Weg hinunter zu meinem Nachtlager
Mein Zelt stellte ich unter den Bäumen rechts auf, nahe dem Texas Creek
Mein Zelt stellte ich unter den Bäumen rechts auf, nahe dem Texas Creek

19.07.2022, Kilometer 329 bis 366

Der einzige Strassenpass, der heute überquert wurde
Der einzige Strassenpass, der heute überquert wurde

Gestern Abend gegen 21:00Uhr hat es doch noch gewittert. Anfänglich dachte ich, dass das Grollen des Gewitters zu weit weg war, um irgendwie bedrohlich zu werden. Aber in wenigen Minuten krachte es ganz schön in der Nähe und es fing wie aus Kübel an zu regnen. Den Blitzen nach zu schliessen, war es eine recht aktive Gewitterzelle!

Am Morgen war der Spuk vorbei und der Tag fing mit einem wolkenlosen Himmel an. Nach dem Gewitter hat es ziemlich abgekühlt, so dass mein Zelt nicht nur von aussen nass vom Regen war, sondern auch innen durch Kondensation.

Um 7:15Uhr machte ich mich auf dem Weg, ohne zu wissen, was mir bevorstand.

Um es kurz zu fassen: es standen 5 Sattelübergänge an, jeder um die 3800m hoch. Die Höhendifferenz zwischen den Sättel bewegte sich im Bereich von 200 - 300m, aber nach dem Erklimmen jedes Sattels fühlte es sich an, als ob man ein Himmalya-Gipfel erklommen hat...!

Trotz 37km und abertausende erklommenen Höhenmeter kam ich an meinem Tagesziel nicht kaputt an; offenbar habe ich bereits meine "trail legs"!😁😎

Und das Wetter hat widererwarten gut mitgespielt: in der Ferne konnte man Gewitter ausmachen, aber in der Nähe waren eher harmlose Blumenkohlwölkchen am Himmel auszumachen.

Augenfällig im Tal meines Tagesziels war, dass der Wald um ca. 50% abgestorben ist. Angeblich hat der Borkenkäfer sein zerstörerisches Werk ungehindert ausüben können...😱

Am Morgen Richtung Cottonwood pass
Am Morgen Richtung Cottonwood pass
Blick zurück vor dem Cottonwood pass
Blick zurück vor dem Cottonwood pass
Letzte Meter vor dem Cottonwood Pass
Letzte Meter vor dem Cottonwood Pass
Die Cottonwood Passstrasse
Die Cottonwood Passstrasse
Blumenpracht auf den hochgelegenen Wiesen
Blumenpracht auf den hochgelegenen Wiesen
Weitere Impressionen der fünf bewältigten Pässe an diesem Tag
Weitere Impressionen der fünf bewältigten Pässe an diesem Tag
Abstieg vom letzten Pass ins Tal mit viel Borkenkäfer Schaden
Abstieg vom letzten Pass ins Tal mit viel Borkenkäfer Schaden

20.07.2022, Kilometer 366 bis 396

Die Wälder mit viel Borkenkäferschaden prägen das Landschaftsbild
Die Wälder mit viel Borkenkäferschaden prägen das Landschaftsbild

Heute wieder mit wolkenlosen Himmel aufgewacht, was sich aber im Verlauf des Vormittags bald änderte...

Nachdem ich chinesische Nudeln gefrühstückt hatte, machte ich mich gegen 8Uhr auf dem Weg.

Es ging sofort in die Steigung hinein, aber diesmal mit angenehmen Gradient im zickzack den Wald hinauf. So hatte der Körper die Gelegenheit auf Betriebstemperatur zu kommen.

Nach dem ersten Passübergang machten sich schnell verdächtige Wolken breit und nach dem zweiten entlud sich ein kurzes aber heftiges Gewitter hinter mir. Hiker, die es erwischt hatte, erzählten von heftigen Hagelschlag. Ich bin wieder mit Glück ohne Schaden davongekommen.

Der Schlussaufstieg zum Etappenziel gestaltete sich wieder sehr steil aber die schöne Lage an einem kleinen Bergsee entschädigte die Anstrengung.

Dafür musste ich mich mit Stechmücken herumschlagen wie noch nie bisher auf dem CT.

Nach einem kurzen Bad im See und Pasta-Kochen verkroch ich mich schnellst möglich ins schützende Zelt.

1. Bergübergang
1. Bergübergang
Aufstieg zum 2. Bergübergang
Aufstieg zum 2. Bergübergang
Wandern nach amerikanischer Art: mit dem Quad...😉🤣
Wandern nach amerikanischer Art: mit dem Quad...😉🤣

21.07.2022, Kilometer 396 bis 411

Zelten am idyllischen Bergsee...zusammen mit milliarden von Mücken 🤣
Zelten am idyllischen Bergsee...zusammen mit milliarden von Mücken 🤣

Heute konnte ich relativ früh aufstehen, denn ich bin gestern relativ früh eingeschlafen.

Nachdem ich meine superscharfen chinesische Nudeln heruntergewürgt hatte, marschierte ich vor 7Uhr zu den letzten 300 Höhenmeter los.

Und die hatten es in sich: gleich zu Beginn steil aufwärts und dann noch der Luftmangel der Höhe bis 3800m! Aber in weniger als einer Stunde war auch dies geschafft.

Es blieb dann einen angenehmen Abstieg, mit wenigen Zwischensteigungen, bis zum Monarch Pass, von wo ich dann per Autostopp nach Salida zum einkaufen fuhr.

Der Einkauf war relativ schnell erledigt, und weil ich im Ort keine preislich vernünftige Unterkunft fand, fuhr ich wieder hoch bis knapp vor der Passhöhe, um mich in einem Hotel des gleichnamigen Skigebiets einzuquartieren. Auch diese Unterkunft war auch nicht von der günstigen Sorte, aber wenigstens war sie nahe am Colorado Trail.

Der weite Weg hinunter entlang des Höhenzugs...
Der weite Weg hinunter entlang des Höhenzugs...
...bei Skigebiet "Monarch Pass" vorbei
...bei Skigebiet "Monarch Pass" vorbei
Der Monarch Pass
Der Monarch Pass
Einkaufen in Salida
Einkaufen in Salida
...da grasen sogar die Rehe am Strassenrand...🥴
...da grasen sogar die Rehe am Strassenrand...🥴

22.07.2022, Kilometer 411 bis 454.9

Auch in Colorado geht das Rind im Sommer in die Berge
Auch in Colorado geht das Rind im Sommer in die Berge

War angenehm wieder in einem Hotelbett zu schlafen, aber meine trockene Nase plagte mich doch die  ganze Nacht!

Früh um 6:30Uhr ging ich zum Frühstücken. Auch wenn meine Erwartungen an der Qualität des Essens nicht erfüllt worden sind, so war ich doch froh etwas wehrschaftes im Magen zu haben.

Für die ca. 2 Meilen bis zur Passhöhe bekam ich das Angebot eines schrägen Vogels mich mitzunehmen. Dafür musste ich eine halbe Stunde seine Geschichte anhören! War trotzdem dankbar, dass ich so schnell eine Mitfahrgelegenheit hatte.

Die heutige Topographie deutete auf eine eher einfache Etappe, so nahm ich mir vor ein paar mehr Meilen abzuspulen.

Erst gegen 20Uhr stellte ich dann schliesslich mein Zelt auf.

Die Monarch Passstrasse im Hintergrund
Die Monarch Passstrasse im Hintergrund
Die Gegend wird trockener
Die Gegend wird trockener

23.07.2022, Kilometer 454.9 bis 493.4

Die Berge werden vorübergehend flacher
Die Berge werden vorübergehend flacher

In der Nacht und am frühen Morgen hat es immer wieder ein bisschen geregnet. Als ich dann vor 7Uhr aufstand und losmarschierte, war wieder der gewohnte blaue Himmel da.

Heute habe ich am wenigsten Leute auf dem Weg getroffen seit Beginn der Wanderung: zwei junge Frauen nach 10 Meilen an einer der seltenen Wasserstellen, die ich dann später überholte, 2 Mountainbiker in entgegengesetzter Richtung, sowie auch ein Wanderer und zwei junge Mountainbikerinnen, die mich überholten.

Nach 20 Meilen musste ich eine sehr verkehrsarme Strasse überqueren. Zuvor traf ich Ron Parker, der mit seinem Pickup und Quad auf dem Anhänger am Wegerand wartete und hoffte, den Hiker etwas Gutes zu tun. Ich glaube, ich war der Einzige, dem er Wasser und Kekse geben konnte. Für mich war das ein Glücksfall, denn die einzige Wasserstelle war ein kleines Bächlein, welches durch eine Kuhweide floss; da wollte ich nicht unbedingt mein Trinkwasser beziehen!

Weiter Flussabwärts nahm ich die Möglichkeit wahr, mich am besagten Bächlein zu waschen, denn die trockene Strecke war sehr staubig und ich sehr dreckig!

Knapp vor meinem Tagesziel fing es an zu regnen, sodass ich die letzten zwei Kilometer mit Regenschirm wanderte und mein Zelt, welches noch von der Vornacht nass war, im Regen aufstellte. Trotzdem genoss ich den Pilzrisotto eingewickelt in meinem warmen Schlafsack im Schutz des Zeltes.

Vor Sonnenuntergang kam dann wieder der blaue Himmel zum Vorschein...

Weite Landschaft
Weite Landschaft
Viel Waldsterben durch Borkenkäfer
Viel Waldsterben durch Borkenkäfer
Klare Weitsicht
Klare Weitsicht

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